Philosophie
Reitkunst vereint mit positiver Verstärkung
Autonomie, Leichtigkeit, ein harmonisches Miteinander und eine authentische Beziehung zu meinem Pferd.
Denn: Was ist ein Ja noch wert, wenn ein Nein sowieso keine Rolle spielt?
In dem Sinne sind wir Menschen die Stärkeren, wir sind die Verantwortlichen für unsere Vierbeiner und können ihren Alltag mitbestimmen.
Ein Pferd kann nicht laut STOPP schreien. Es liegt an uns, jedes noch so kleine Nein zu bemerken.
Nein, der Sattel passt nicht, ich habe Schmerzen, darum bocke oder steige ich.
Nein, heute bin ich müde oder verspannt, darum kann ich die Piaffe nicht so lange halten.
Nein, ich bin noch nicht genug ausbalanciert, deine Anforderung ist zu hoch, darum kann ich den Galopp nicht halten.
Nein, ich habe dich nicht richtig verstanden, darum kann ich das von dir Verlangte nicht richtig ausführen.
Was ich mir wünsche, ist eine Beziehung auf Augenhöhe. Jeder Partner hat seine Bedürfnisse und Grenzen, die von beiden Seiten aus respektiert werden sollten.
Hinzu kommt in meiner Arbeit die gesunderhaltende Gymnastizierung nach biomechanischen Grundsätzen.
Es wäre falsch zu behaupten, es gäbe NUR den einen richtigen Weg, da jedes Pferd ganz individuell ist. Ich ordne mich ungern einer konkreten Reitweise zu. Meine Herangehensweise basiert auf den Einflüssen der École de Légèreté, sowie auf denen der akademischen Reitkunst nach Bent Branderup.
Wichtig ist mir, das Pferd reell auszubilden. Der Weg dahin benötigt vor allem eines: Zeit.
Lücken in der Basis versuchen zu kaschieren, wird einen nie ans Ziel bringen. Die gründliche Arbeit am Boden ist ein hervorragendes Mittel, das Pferd in seiner Basis zu stärken und es auf die gerittene Arbeit vorzubereiten. In der akademischen Longenarbeit lässt sich gut überprüfen, ob das Pferd die Hilfen wirklich verstanden hat und in der Lage ist, sich selbst zu tragen.
Die Arbeit mit dem Pferd bedeutet immer Arbeit an uns selbst. Das Problem sitzt immer im Sattel. Bevor wir von unserem Pferd mentale und physische Balance verlangen sollten wir überprüfen, ob wir selbst dazu im Stande sind.